Die drei Türme wurden unter Louis dem Zweiten Ende des vierzehnten Jahrhunderts aufgestockt. Hierzu hat man Kalkstein aus Apremont verwendet, der heller und anfälliger ist (was die offensichtliche Erosion erklärt)

Achten Sie auf die Farbe der Steine der zwei unteren Drittel im Vergleich zum oberen Drittel.

Die Türme aus dem dreizehnten Jahrhundert wurden mit „poivrières“ gedeckt, kegelförmigen Dächern, der Westturm diente dazu, Regenwasser für einen Brunnen zu sammeln.

Trotz ihrer Ähnlichkeiten sind die drei Türme nicht identisch. Der Ostturm war kleiner als die beiden anderen vor ihrer Aufstockung (selbst heute sind sie nicht alle gleich hoch). Dieser Turm ist gleichzeitig auch der älteste und wurde Anfang des dreizehnten Jahrhunderts erbaut. Möglicherweise war er der Bergfried einer Burg mit einem Grundriss nach Philippe Auguste und ist der das einzig sichtbare Rest dieser Burg. Beachten Sie die unterschiedlichen Öffnungen: Fenster und Öffnungen für Bogenschützen. Die Decken seiner Innenräume waren im Gegensatz zu den beiden anderen Türmen im Erdgeschoß und der zweiten Etage immer gewölbt.

Die Verblendung der Türme besteht aus eigens bearbeiteten Steinen. Viollet-le-Du beschrieb diese alte Technik, die aus Zeiten der Kreuzzüge im 12. Jahrhundert stammt und sich „bossage nennt. Sie dient dazu, Steingeschosse beim Aufprall auf die Mauer zerspringen zu lassen. Ohne in diese Debatte einsteigen zu wollen, scheint diese Technik doch eher abschreckenden Charakter gehabt zu haben. Die in Bourbon so bearbeiteten Steine stammen aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts aber, wenn man genau hinsieht wird deutlich, dass sie letztlich sehr heterogen sind, was von den verschiedenen aufeinanderfolgenden Wiederaufbauarbeiten zeugt.

 

© März 2024

The Northern towers, early XIVth c.
Tracing from Jullien-Férat, 1945